Wladimir Schumejko

russischer Ingenieur und Politiker; unter Jelzin Vorsitzender des Föderationsrates 1994-1996; stellv. Ministerpräsident 1992-1993

* 10. Februar 1945 Rostow

Herkunft

Wladimir Filippowitsch Schumejko wurde am 10. Febr. 1945 in Rostow am Don als Sohn eines Offiziers geboren und ist von Vater- wie von Mutterseite her ein Donkosake.

Ausbildung

Nach der Schule begann Sch. eine Schlosserausbildung, doch wurde der begabte junge Mann zum Studium der Ingenieurwissenschaften an die Polytechnische Hochschule in Krasnodar abgeordnet und hat als Abschluß zum Kandidaten der Technischen Wissenschaften (entspricht Dr.-Grad) promoviert.

Wirken

Beruflich machte Sch. seine Karriere im militär-industriellen Bereich, wurde einer der sogenannten "roten Direktoren" und leitete bis 1990 als Generaldirektor die größte Fabrik für elektronische Meßgeräte der Sowjetunion im südrussischen Krasnodar mit damals 13.000 Beschäftigten. Er hält sich zugute, seinen Betrieb mit sechs anderen bereits 1986 von der Vormundschaft der Ministerien in Moskau befreit zu haben. Schon damals seien fast 90 Prozent der Güter für den zivilen Markt hergestellt worden.

Die Kommunistische Partei entsandte ihn im Frühjahr 1990 in den russischen Volksdeputierten-Kongreß. Er schloß sich dort den vom späteren russischen Vizepräsidenten Alexander Ruzkoj geführten Demokratischen Kommunisten Rußlands an, schwankte dann aber längere Zeit zwischen zwei Gruppierungen: den radikalen Demokraten, die einen raschen Übergang zur ...